Geschichte des Zippo
Doch bis zu einer
warmen und denkwürdigen Sommernacht im Jahre 1932 war er nicht fündig geworden.
Natürlich konnte er nicht wissen, daß diese Nacht im
Bradford Country Club sein Leben verändern, und
der Anfang einer Amerikanischen Legende stehen sollte.
Die Überlieferung
will wissen, daß er an jenem Abend auf die Terrasse ging, um dort eine Zigarette
zu rauchen. Dort traf er auf einen elegant gekleideten
Herrn, mit dem er ins Gespräch kam. Über
dessen Identität gibt es unterschiedliche Theorien,
doch angeblich soll es sich um Dick Dresser,den
Inhaber von Dresser Industries Inc. gehandelt haben.
Während ihrer Unterhaltung zündete sich der neue
Bekannte mit einem unansehnlichen und plumpen
Feuerzeug eine Zigarette an. "Warum haben Sie nicht ein
Feuerzeug, das besser zu ihrem Anzug paßt?"
"Weil es funktioniert", meinte sein neuer Bekannter
kurz, bündig und treffend!
Bild von Zippofritz aus Wien! THX
Bild der
Österreichischen Vorlage des Zippo, ein Hurricane Feuerzeug!
Diese kurze und
ebenso einfach wie einleuchtende Antwort beeindruckte den praktisch orientierten
George derart, daß er sich
sofort um die Amerikanischen Vertriebsrechte des in Österreich produzierten
Feuerzeugs bewarb.
Mit Erfolg, wie wir ja Heute alle wissen. Wobei seine
leicht überarbeitete Form in den USA nur sehr enttäuschende
Verkaufszahlen an den Tag legte. Daher gab er die
Vertriebsrechte wieder ab.
Doch aufzugeben, entsprach überhaupt nicht seiner
Natur, und so besann er sich auf seine mechanischen
Fertigkeiten, die er bei seinem Vater gelernt hatte.
Nach dem Motto "selbst ist der Mann" begann er, sein
eigenes Feuerzeug zu entwickeln. Dafür mietete er eine
Werkstatt in der zweiten Etage über der Garage
von Rickerson & Pryde in der Boylston Street. Neben der
monatlichen Miete von zehn Dollar kostete ihn der
Aufbruch in eine neue Zukunft 800 Dollar. Seine
Ausrüstung, die immerhin 260 Dollar verschlungen hatte, bestand
unter anderem aus einer Kochplatte, die er für´s Löten
einsetzte, und einigen gebrauchten Maschinen.
Beim Überarbeiten des plumpen Zweiteilers aus Österreich legte Blaisdell Wert auf ein Design, das bequem in die Handfläche paßte und mit einer Hand bedient werden konnte. er entwickelte also einen Behälter mit einem nach außen ragendem Scharnier, um sein selbstgesetztes Ziel zu erfüllen. Er umgab den Docht mit einem Nachbau des österreichischen Windschutzes - er hatte sich die Patente gesichert - und hatte eine amerikanische Legende geschaffen. Doch das sollte er - wie der Rest der Welt - erst später begreifen!
Dieses erste, 1932
gebaute Exemplar war ungefähr sechs Millimeter größer als die aktuellen Modelle.
Außerdem war es wesentlich kantiger und trug das
Scharnier nach außen. Seit 1932 sind das aber die
beiden einzigen auf Anhieb erkennbaren Veränderungen.
Auch das heute irgendwo auf der Welt gekaufte
Zippo entspricht im Prinzip noch immer dem von George
Blaisdell erdachten Urmodell!
Für den Namen gibt
es übrigens keine besondere Geschichte. Kurz vor Blaisdells Erfindung brachte
die Talon Company ihren Reißverschluß unter der
Bezeichnung "Zipper" auf den Markt. Blaisdell
gefiel der Klang des Wortes und nannte sein Feuerzeug
folglich Zippo. Knapp acht Jahrzehnte
später ist der Produktname fast schon eine Bezeichnung
für eine ganze Gattung geworden.
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Für seine ersten
Zippo verlangte Blaisdell 1,95 Dollar, wobei sich immerhin im ersten
Monat 82 Kunden fanden. Schon im zweiten Monat
verkaufte er 367 Feuerzeuge, doch der wirkliche
Durchbruch gelang ihm erst, als er seine neueste
Marketingidee umsetzte.
Die Einführung der lebenslangen Garantie, welche noch
heute gültig ist!
Heute arbeiten in Bradford über 1000 Mitarbeiter und
Täglich laufen über
70.000 Zippo vom Band!
Referenz: Zippo Feuerzeuge von Avi Baer und Alexander Neumark